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Integration in die Herde

Jarote ist auf Mallorca (Manacor) aufgewachsen (zu seiner Familiengeschichte schreibe ich demnächst auch einen kleinen Artikel). Zwischen Olivenbäumen und mit Auslauf durch Pinienwälder. Sehr schön. Und sehr artgerecht. Ich kann also davon ausgehen, dass er in den ersten 3 Jahren seines Lebens nicht nur Freiheit und Freude hatte, sondern auch entsprechende Erziehung genossen und soziales Verhalten gelernt hat. Das hat mich zuversichtlich gestimmt und wir haben am Samstag morgen in der früh den Schritt gewagt, ihn in die Herde zu lassen. Wenn man sich für so eine Haltung entscheidet, dann muß man auch die Rangordnungsrangelein am Anfang aushalten können. Da wird gequietscht, gestiegen, gerempelt, getreten, gebissen, gerannt und gerammt. Bei der Integration eines Wallachs geht es nicht nur darum, dass er seinen Platz und Rang in der Herde findet, sondern auch darum, welche und wieviele Stuten er für sich einnehmen kann. Das kann dann schon zu Mißmut bei dem einen oder anderen Kerl führen, wenn er Mädels aus seinem Harem abgeben muß. Aber hey – so ist das Leben. Und die Pferde arrangieren sich schneller mit der Situation, als wir glauben mögen… Ich habe fast 10 Std. auf der Weide gesessen und mir das Spektakel genau angesehen. Dabei konnte ich sehr schön beobachten, wie gut die Pferde ihre Körper unter Kontrolle haben und wie stark das Dominiergehabe im Gegensatz zu vorsätzlicher Agression ausgeprägt ist. Wenn da  einer den anderen hätte ernsthaft verletzen wollen, wäre das sicherlich ein Leichtes gewesen…. Aber: außer einer Schürfwunde am Bein konnte ich keine weiteren ernsthaften Blessuren bei meinem kleinen Wildfang feststellen. Am Ende des ersten Tages hatte Jarote eine Stute für sich gewinnen können und mümmelte sehr zufrieden auf der Weide herum. Gute Nacht.

7. Mai 2018|Allgemein|