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Katzenbuckel für Pferde.

Wer kennt das Gefühl nicht: wenn der Rücken – vor allem im unteren Bereich – mal wieder zwickt, tut es unheimlich gut, den Rücken richtig rund zu machen. Aaahhhhh…. Der Volksmund spricht dann von einem “Katzenbuckel”. Auch wenn die Pferde nicht auf zwei, sondern auf vier Beinen laufen, geht es ihnen genauso. Die haben nämlich ein echtes “Laster” oder besser gesagt, eine Last am Rücken hängen. An der Lendenwirbelsäule hängt das ganze Gedärm. Das macht über 1/3 des Pferdegewichts aus. Bei einem 600 kg schweren Pferd sind das mal locker über 200 kg!!! Nun wissen wir, dass die Wirbelsäule wie eine Hängebrücke konstruiert ist und das Pferd eine gespannte (im positiven Sinne) Oberlinie braucht, um biomechanisch korrekt laufen zu können. Ganz schön viel Arbeit für die Muskeln, dieses Konstrukt stabil zu halten. Denn Pferde wollen – ebenso wie wir – NICHT im Hohlkreuz laufen!! So wollen wir beim Reiten die Nase schön vor lassen, um die Dehnungshaltung zu ermöglichen und können auch sonst dem Pferd helfen, diese Situation herzustellen. z.B. durch die Arbeit auf dem Podest oder – wie hier auf dem Foto von Jarote zu sehen – im Wald bei einer selbst gesuchten Anhöhe. Das zweite Bild zeigt Pferde, die ich in einem Privatstall in Österreich entdeckt habe. Die Pferde haben sich hier aus freien Stücken dazu entschieden, auf den Sandhaufen zu klettern. Einfach nur, weil es gut tut, so bergauf zu stehen. Verstärken kann man den angenehmen Dehnungseffekt, wenn man die Pferde dann auch noch in der Position füttert und so den Kopf noch tiefer nach unten locken kann. Maximal “Banane” sozusagen. Ich streichele oder massiere die Pferde auch schon mal leicht im Lendenwirbelbereich – die halten ganz still, weil es ihnen so gut gefällt 😉

Man kann sich viel bei den schlauen Pferdchen abgucken und es dann nachmachen. Wir müssen nur die Augen offen halten….

29. Juli 2018|Allgemein|