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Working Equitation.

Am WE gab es wieder ein “erstes Mal“. Jarote und ich waren auf einem Einführungskurs zur Disziplin „Working Equitation“. Die Hindernisse waren gar nicht so spektakulär – aber alle Linien exakt und die Tempoübergänge auf den Punkt zu reiten, war schon schwierig für uns. Die „Hindernisse“ waren: Tonnen und Pylonen, die umrundet werden mußten, eine Paletten-Brücke, die wir überqueren sollten, eine Glocke, die über Kopf geläutet werden mußte, ein Gatter, das geöffnet und geschlossen werden sollte, Stangen, die wir seitlich überreiten mußten und ein kleiner Sprung. In der ersten Runde war Jarote noch skeptisch. Aber wir haben ihm alle Hindernisse ganz in Ruhe gezeigt und ihm die Zeit zum Kennenlernen gegeben, die er gebraucht hat. Denn „langsam” ist am Ende „schnell“: kurz verarbeitet, nachgedacht, setzen lassen und bereits in der zweiten Runde war er wie ein alter Hase im Parcours 😉 Die Glocke hat er dann – ob seiner Größe – mit dem Kopf selber geläutet (sehr lustig) und ist sogar dabei ganz gelassen geblieben. Ich war sehr stolz auf meinen kleinen großen Spanier!

Mir gefällt diese Disziplin sehr gut, weil die Pferde mitdenken und mitarbeiten müssen. Losgelasenheit und Rittigkeit sind die Grundvoraussetzungen, um die Aufgaben zu meistern. Die Pferde müssen korrekt „an den Hilfen“ stehen – am Ende wird der Parcours einhändig im versammelten oder teilweise starken Galopp geritten. Pferde aller Rassen können hier mitmachen. Auch ein Pferd, das nicht das optimale Exterieur für z.B. den großen Dressur-Sport hat, kann hier erfolgreich sein, wenn es Spaß an der Sache hat. Und das haben die meisten, weil sie anhand der Hindernisse/Aufgaben einen Sinn in ihrem Tun sehen.

Es gibt vier Disziplinen in der Working Equitation: die Dressur, den Stiltrail, den Speedtrail und die Rinderarbeit. Auf Turnieren in Deutschland starten die Reiter von Klasse E bis S. In E und A besteht eine Prüfung immer aus Dressur und Stiltrail, ab L ist auch Speedtrail und Rinderarbeit dabei.

Ich habe kein Interesse, an Turnieren teilzunehmen – würde aber jederzeit wieder einen Kurs besuchen. Und bis dahin kann man all die Sachen prima in freíer Wildbahn üben 🙂

29. Juli 2019|Allgemein, Ausbildung|