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Duschen – richtig rum.

Zur Zeit gehört das Duschen der Pferde fest zum Beschäftigungsprogramm. In diesem Jahrhundert-Sommer wird es wohl auch noch einige Wochen so bleiben. Ein schöner Anlass, sich einmal Gedanken zu machen, wie man die Pferde eigentlich RICHTIG duscht. Nicht nur die Sauna-Gänger unter uns wissen: grundsätzlich kühle ich den Körper (egal ob Mensch oder Pferd) herzfern (!) ab. Beim Mensch fängt man mit dem rechten Bein an und arbeitet sich dann langsam zum Oberkörper vor, bis man zuletzt die Herzregion erreicht. Beim Abkühlen ziehen sich die Blutgefäße oft schockartig zusammen. Wir wollen, dass der Köper sich langsam daran gewöhnt, um nicht dem – beim Schwitzen durch extreme Wärme – hart arbeitenden Herzen nicht zu viel zuzumuten. Beim Pferd ist es nicht anders: wir arbeiten uns von der Hinterhand (die große Kruppenmuskulatur ist ein prima Leiter für die kühle Information) – erst rechts, dann links – weiter nach vorne vor. Das hat auch für das Pferd den Vorteil, dass es vom kalten Wasser nicht so “überrumpelt” wird. Ich beobachte immer wieder Besitzer, die sich an den Waschplatz stellen und das Pferd anfangen zu duschen, wo es ihnen am nächsten ist. Direkt an der Brust. Tut das bitte nicht!

Viele überlegen auch, ob es nicht bei den Temperaturen besser ist, das Pferd nicht abzuziehen, sondern pitschenass zurück auf die Weide zu stellen, damit es noch möglichst lange was von dem Wasser auf dem Körper hat. Diese Idee kann leider genau das Gegenteil bewirken. Die Schicht aus Wasser bildet einen Film auf dem Pferdefell und heizt sich auf. Besser ist, das Pferd ggfls. 2x (mit etwas Zeit dazwischen) zu duschen. Und danach abzuziehen. So ist der kühlende Effekt am nachhaltigsten. Wenn man davon überhaupt bei diesem Temperaturen sprechen kann 😉

6. August 2018|Gesundheit|