Kleiner großer Tipp vorweg: bewahrt Euch die Freude auch über kleine Fortschritte. Dann macht das Arbeiten mit dem Pferd noch mehr Spaß!

Mit Jarote habe ich nun insgesamt 3 Tage geübt. Freundlicher Weise darf mein Hänger im Stall auf dem Parkplatz stehen, so dass der fix an- und wieder abgeschnallt ist. Das macht das regelmäßige Training natürlich deutlich einfacher. Für alle, die keinen Hänger haben oder das Anschnallen etwas aufwändiger ist: tut Euch doch mit anderen zusammen. Oft ist es so, dass Stallkollegen ganz dankbar für einen Anstoß sind, mal wieder Hängertraining zu machen. Das kommt im Alltag einfach immer zu kurz. Pferde sollten zu jeder Zeit willig und angstfrei auf den Hänger gehen. Denkt nur an eine Situation, in der das Pferd verladen werden MUSS. Z.B. um in die Klinik gebracht zu werden. Dafür ist es auch wichtig, dass der Einstieg am Ende ohne Fütterung funktioniert. Ein Pferd mit akuter Kolik kann man nämlich nicht mehr mit Möhrchen locken….

Nach wie vor habe ich unter der Prämisse gearbeitet, dass wir viiiiiieeel Zeit haben und möglichst keinen Druck im Training erzeugen wollen. Pferde können nicht nur NICHT lernen, wenn sie Stress haben, sie können das Gelernte dann auch nicht behalten. Ins Kurzzeit-Gedächtnis wandert immer das letzte Geschehen. Also ist es ganz wichtig, dass man es nicht übertreibt und den letzten Versuch doch noch erzwingt. Dann was das ganze Training vorher für die Katz. Ich kann da aus eigenen Erfahrung sprechen. Aufhören, wenns gut gelaufen ist und nicht noch den nächsten Schritt dranhängen – auch das fiel mir anfangs echt schwer.

Ergebnis nach 3 Tagen: er geht in den Hänger bei eng gestellter Wand und verweilt dort freiwillig auch einen Moment. Die Stange schließe ich erst, wenn das Verweilen wirklich sicher und ruhig ist.

Kleiner Bonus am dritten Tag: während ich mit Birgit (Besitzerin eines ebenfalls jungen Spaniers, die sich dem Training angeschlossen hat) in einer kurzen Pause geplaudert habe, ist mein Kleiner derweil neugierig alleine in den Hänger gewackelt. Das war sehr süß, denn man hat gemerkt, dass ihm diese Aktion irgendwie selbst nicht geheuer war. Er kam nämlich recht zügig wieder raus. Aber ohne Angst oder Stress. Guter Abschluß 😉