Jetzt Kontakt via E-Mail aufnehmen...

Reiten auf dem Platz.

Unser Reitplatz ist wirklich sehr schön. Ich nutze ihn allerdings in erster Linie für die Arbeit am Boden. Stangen-Training, kleine Hüpfer, Equi-Kinetik oder, um kleine Kunststücke zu üben. Das kann mein lieber Pit ja besonders gut. Ansonsten bin ich mit meinen Pferden am liebsten im Gelände. Gerade für das junge Pferd ist das Reiten im Busch ideal. Wir haben lange Galoppstrecken (ohne Ecken und nur mit wenigen Überwegen), so dass der junge noch nicht optimal bemuskelte Körper keine Fliehkräfte in den Wendungen kompensieren muß.

Ab und an reite ich dann aber doch auf dem Platz. Ich überprüfe dann, in wie weit es uns gelingt, Linien zu halten und exakte Übergänge zu reiten. Am liebsten packe ich mir dazu noch Stangen auf den Boden – in ganz unterschiedlichen Anordnungen. Dazu später auch nochmal ein Extra-Beitrag. Heute stand einfaches Stangen-Training in der Mitte des Platzes auf dem Programm. Ich habe die Stangen so gelegt, dass ich diese gut von beiden Händen aus anreiten kann.

Nach einem Sturz Anfang Juli befindet sich Jarote derzeit im “Aufbauprogramm”. Er erlitt damals einer Faktur des Oberschenkelkopfes (Trochanter Major). Dabei sind Ansätze der Gesäßmuskeln (betroffen: M. tensor fasciae latae und M. glutaeus superficialis) kaputt gegangen und atrophiert. Sieht nicht so schön aus – wird aber wieder. Und das kann man auf dem Video ja auch schon sehen. Ziel ist es, dass er das betroffene linke Hinterbein schön weit untersetzt und wieder eine physiologisch harmonische Bewegung zeigt. Ich mache es ihm einfacher, indem ich mich leicht nach vorne beuge und so die Dehnungshaltung auslösen kann, die zu der gezeigten Losgelassenheit führt. Dass er die Nase dabei leicht vor die Senkrechte nimmt, ist sehr schlau und wird von mir nicht korrigiert. Das Pferd soll ja schließlich sehen dürfen, wo die Stange liegt, über die er da traben soll.

Wie und was die Pferde sehen können – dazu nächste Woche mehr.

1. Oktober 2018|Ausbildung, Catch of the Day|