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Sommer. Sonne. Heiß!

Die nächsten Tagen werden wieder warm. Sehr warm.
Für unsere Pferde ist die Hitze noch belastender als für uns und wir sollten Rücksicht darauf nehmen: d.h. unserer Trainings/Aktivitäten-Plan darauf anpassen!
Dass Pferde anfälliger für Hitze sind, liegt vor allem an dem höheren Anteil an aktiven Muskeln, die während des Trainings zusätzlich Wärme erzeugen. Die Auswirkungen können gravierend sein. Wenn die Körpertemperatur über den normalen Bereich von 37 bis 38 Grad Celsius auf 41 Grad ansteigt, erreicht die Temperatur in den Pferdemuskeln Werte von bis zu 43 Grad. Bei dieser Temperatur beginnt eine Zersetzung der körpereigenen Proteine. Blutdruckabfall, Koliken und Nierenversagen sind die Folgen einer dauerhaften Überhitzung.

Um sich abzukühlen, reagiert der Pferdekörper mit Schwitzen. 20 bis 30 Liter Schweiß produziert er bei starker Anstrengung. Besonders ungünstig bei schwül-warmen Wetter, wenn die Luft ringsum schon stark feucht ist: dann wird der Kühlvorgang stark beeinträchtigt, d.h. um den Pferdekörper legt sich ein warmes Polster und darunter rinnt der Schweiß dann für die Kühlung ungenutzt zu Boden.
Wer so viel schwitzt, verliert viel Salz (Elektrolyte). Das gilt im besonderen Maße für Pferde, deren Schweiß bis zu viermal so viel Salz enthält wie der des Menschen.
Weil Elektrolyte der Aufrechterhaltung lebenswichtiger Vorgänge innerhalb der Zellen dienen, kann ein Mangel je nach Ausprägung einen deutlichen Leistungsabfall nach sich ziehen. Die Folgen sind Muskelverkrampfungen bis hin zu Herzrhythmusstörungen und Nervenschäden in schwerwiegenden Fällen. Pferde, die viel geschwitzt haben, benötigen deshalb eine spezielle Elektrolytlösung (kann man kaufen!), die den körpereigenen Salzhaushalt wieder ins Gleichgewicht bringt. Ich habe immer einen Kanister Elektrolyte im Stall, sodass ich an diesen Tagen den Salzverlust sicher ausgleichen kann.

Wenn wir an heißen Tagen die Pferde kurz und angemessen arbeiten, dann bitte mit dem richtigen Cooldown im Anschluß. L A N G S A M am besten im Schatten abkühlen, so wie wir es auch bei uns machen würden. Wie man Pferde richtig duscht – dazu habe ich letztes Jahr im August schon was geschrieben. Sehr effektiv, um die Körpertemperatur nachhaltig zu senken, ist es, das Pferd mehrfach kurz abzuduschen und danach immer wieder abzuziehen.

In diesen Tagen beobachte ich mich, den Hund und die Pferde gleichermaßen und entscheide mich gerne für Spaziergänge im Wald oder Spielstunden im Schatten. Das trainiert auch – z.B. das Hirn 😉 – und ist eine gute Gelegenheit, die “Pferd-Mensch-Beziehung“ zu festigen.