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Trauer.

Gestern war ein schlimmer Tag. Eine Stute aus unserem Stall mußte eingeschläfert werden. Die Besitzerin kam ganz normal zu ihrem Pferd, hat es geputzt und wollte reiten. Plötzlich zeigte die Stute heftige Kolik-Symptome und schmiß sich hin. Der Tierarzt war relativ schnell zur Stelle konnte aber schon nichts mehr für das arme Pferd tun, sondern es nur noch von seiner großen Qual erlösen. Innerhalb von 2 Stunden hat der Tag eine schreckliche Wendung genommen.

Warum ich darüber schreibe? Diese Momente führen uns einmal mehr vor Augen, wie schnell wir geliebte Menschen oder Tiere verlieren können. Wie stark wir plötzlich sein müssen, um – wie hier – dem Tier auch in einer für uns fast nicht auszuhaltenden Situation noch souverän zur Seite zu stehen. Dass wir es aushalten müssen, in diesem Prozess völlig machtlos und ohne Kontrolle zu sein. Dass wir einen Frieden damit machen müssen, dass genau dieser Moment kommen wird. Mit oder ohne Ankündigung. Langsam oder rasend schnell. Dass wir vielleicht noch nicht einmal die Gelegenheit haben, uns zu verabschieden…

Das Einzige, was wir aktiv gestalten können, ist der Umgang mit unseren Liebsten – jeden Tag aufs Neue. Empathisch mit dem Pferd umgehen, sich einlassen, verstehen lernen, “unseren Blick” auf die Dinge verlassen und eine pferdezentrische Sicht einnehmen. Den Ehrgeiz beiseite schieben, die Leute reden lassen, die schlechte Laune auf dem Parkplatz parken und dem Pferd fröhlich begegnen. Das wünsche ich mir und versuche es jeden Tag genau so zu praktizieren. Vor dem Tag, der kommen wird, habe ich trotzdem große Angst.

dear Dreamy, r.i.p.

9. Oktober 2018|Catch of the Day|